VERRAT.ANPASSUNG.WIDERSTAND
Schauspiel nach Bertolt Brechts Das Leben des Galileo Galilei
Schauspiel: Felicia Chin-Malenski, Chris Eckert, Madeline Gabel, Felix Kruttke
Regie: Carmen Schwarz
Bühne & Kostüm: Yvonne Schäfer
Light Design: Hans-Peter Boden
Mentoring: Andrea Koschwitz
Premiere: 09.05.2018, Theater im Kunstquartier Salzburg
Fotos: (c) Lou Hinderhofer, Yvonne Schäfer
1633 wurde der Wissenschaftler, Mathematiker und Astronom Galileo Galilei wegen „Verbreitung ketzerischer Lehren“ vor die Inquisition geladen. Galilei stand seinerzeit vor der Entscheidung zwischen Anpassung an die kirchlichen Lehren – was den Verrat an seinen eigenen Erkenntnissen, seinen Schülern und nicht zuletzt an seinem Gewissen bedeutet hätte – oder Widerstand, was seine Verurteilung als „Ketzer“ und gleichzeitig sein Todesurteil bedeutet hätte. Wie historisch verbrieft ist, ist Galileo Galileis Geschichte nicht die eines Helden, sondern die eines „Verräters“.
Im Spiel mit dieser historischen Begebenheit stellt sich das Stück „Verrat.Anpassung.Widerstand.“ den Fragen, die seinerzeit auch Galileo Galilei umgetrieben haben könnten: Lohnt es sich, für die eigene Wahrheit, den Glauben und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft einzustehen? Mit welchen Mitteln soll dieser „Kampf“ geschehen? Wo endet der Selbstschutz, ab wann beginnt Verrat?
"Ähnlich schwarz-weiß wie die Ausgangsmöglichkeiten des Inquisitionsprozesses, gestaltete Yvonne Schäfer Kostüme und Bühnenbild: So sieht man vor allem weiß gekleidete Gestalten, die im schwarzen Raum mit weißer Kreide Jahreszahlen an die Wand schreiben, um so die verschiedenen Szenenausschnitte zu datieren. Auch werden Planetenbahnen auf den Boden gezeichnet, die nicht nur das Sich-im-Kreis-Drehen der Wissenschaftler untermalen, sondern auch aufzeigen, dass der drüber gehende Galilei, aus kirchlicher Sicht, damit buchstäblich eine Linie überschreitet…"
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