OWEN WINGRAVE

Oper von Benjamin Britten

OWEN WINGRAVE

von Benjamin Britten
Libretto von Myfanwy Piper
nach der gleichnamigen Kurzgeschichte von Henry James

 

Gesang: Taseung Kim/Benjamin Sattlecker, Xiaofei Liu/Qi Wang, Johannes Hubmer, Julia Heiler, Veronika Loy/Sophie Negoïta, Chealsea Kolić/Bryndís Guðjónsdóttir,
Vera Bitter, Yu Hsuan Cheng, Richard Gläckner
Musikalische Leitung: Gernot Sahler
Regie: Alexander von Pfeil
Bühne: Yvonne Schäfer
Kostüme: Michael Hofer-Lenz
Dramaturgie: Malte Krasting
Musik: Kammerorchester der Universität Mozarteum Salzburg

 

Premiere: 20.01.2020, Max Schlereth Saal, Universität Mozarteum Salzburg
Fotos: (c) Judith Buss

Ein Familiensitz, auf dem ein Fluch zu lasten scheint: ein Vater erschlug im Affekt seinen Sohn... Zwar versuchte die Familie den Mord zu vertuschen, den Schuldiggewordenen fand man jedoch – ebenfalls tot – in eben jenem Zimmer des Anwesens, wo die Greueltat stattgefunden hatte. Und dieses vermaledeite Zimmer wird auch Owen, dem Letzten der Wingraves, einem vielversprechenden Offiziersanwärter, zum Verhängnis. Von Skrupeln geplagt versucht dieser, gegen den militaristischen Geist seiner Familie zu opponieren und die Offizierskarriere aufzugeben - und stirbt eines mysteriösen Todes in besagtem Zimmer...

Nach der Kammeroper „The Turn of the Screw“ von 1954 greifen Benjamin Britten und seine Librettistin Myfanwy Piper ein zweites Mal die gespenstische Welt des großen viktorianischen Erzählers Henry James auf. Das Werk wird zunächst als „Fernsehoper“ konzipiert, doch nach der Erstausstrahlung am 16. Mai 1971 im 2. Programm der BBC vertrat Britten die Meinung, diese Oper könne in einem Theater eine wesentlich intensivere Wirkung erzielen. Die folgende Bühnenerstaufführung im Mai 1973 konnte er dann allerdings gesundheitsbedingt nicht mehr miterleben.

"Effektvoll und effektiv zugleich ist auch die passgenaue, hochpräzise gearbeitete Inszenierung vin Alexander von Pfeil: ohne deutenden Überdruck, immer klar an der Erzählung der Geschichte orientiert, in einem einfachen von (...) Wänden auswegslos eingefassten Raum (Yvonne Schäfer). So bleibt man als Zuhörer und Zuschauer 100 Minuten pausenlos gebannt, quasi selbst gefangen in diesem Gefängnis der unausgelebten, unterdrückten Gefühle, in die Brittens Musik gnadenlos, aber in jedem Moment mit liebender Schärfe leuchtet."

Salzburger Nachrichten

 

"Regisseur Alexander von Pfeil bleibt (...) punktgenau bei der Handlung nach einer Kurzgeschichte von Henry James. In einer dunklen hohen Halle (Bühne: Yvonne Schäfer), in zeitlos stilisierten aber im Grunde altenglisch gestylten Kostümen (Michael Hofer-Lenz) werden die Personen exakt gezeichnet und perfekt geführt, ohne aufgesetzte Gags."

DrehPunktKultur

 

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